Der sture Esel – oder: sind Esel dumm?

Eins vorweg: Esel sind weder stur noch dumm.

Sie lernen sogar schneller als Pferde, sind sehr neugierig, verspielt und in der Regel verschmust.

Woher kommt also das Image vom sturen, dummen Esel?

Esel kommen ursprünglich aus der Steppe. Aus steinigen, kargen Gebieten, wo wenig trockenes Gras wächst. Ein unachtsamer Schritt bedeutete für die Vierhufer die Gefahr sich ein Bein zu brechen und somit den sicheren Tod. Wenn eine Situation gefährlich oder unübersichtlich scheint, bleibt der Esel deshalb erstmal stehen. Er schaut sich die Situation genau an, überlegt – manchmal sehr ausgiebig – wie er sich verhält und geht erst dann weiter, wenn er sicher ist, dass ihm nichts passiert.

Esel sind also alles andere als Dumm

Esel lernen sehr schnell, erinnern sich an Orte, an denen sie schon mal waren und wittern mit ihren ausgeprägten Sinnesorganen Gefahren und Feinde sehr früh.
Esel denken mit. Wenn ein Esel in einer Handlung keinen Sinn sieht, wird es schwierig ihn dazu zu bekommen diese Handlung auszuführen. Im Gegensatz zum Pferd lassen sich Esel zum Beispiel oft nicht longieren, weil es für sie unnatürlich ist, einfach nur im Kreis zu laufen.
Dafür sind die meisten Esel mit Freude dabei, wenn es darum geht Geschicklichkeitsübungen zu erlernen oder über einen Hindernisparcour zu gehen. Hier wird seine Neugier und die Lust am spielerischen Lernen geweckt.
Und natürlich laufen Esel gerne. In ihrem ursprünglichen Lebensraum – die karge Steppe – legen sie täglich bis zu 17 Km zurück, um ausreichend Nahrung aufzunehmen.

Wer sich einen Esel zulegt, sollte also gerne wandern und ausreichend Zeit haben, sich spielerisch mit den Eseln zu beschäftigen.

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